Hintertux

Kräuter der Alpen

Die Apotheke der Natur

Es gibt viele Gründe warum ein Urlaub in Hintertux der perfekte Start in ein gesundes Leben ist. Die Höhe, die gesunden Luft, die positive Wirkung der Berge und vor allem eines der Behütetsten Geheimnisse: Die Kräuterkunde und das Wissen um die Heilpflanzen der Alpen.

Soweit das Auge reicht blüht es am Wegesrand auf Wiesen in den Wäldern und sogar an Felsigen Steilhängen.

Einen kleinen Auszug unserer Naturschätze haben wir für Sie zusammengestellt. zu beachten ist allerdings, dass die Kräuter nur mit ausgebildeten Kräuterpädagogen gesammelt werden sollten. Erst die Erfahrung wird auch die Sicherheit mit sich bringen, viele Kräuter schauen sehr ähnlich aus und sind aber Grundverschieden in ihrer Wirkung.

Meisterwurz

Die Wunderpflanze der Alpen, sie ist die Königin aller Heilwurzeln, aromatisch, kräftig und typisch für die Höhenlage unsere Region.
Der Meisterwurz wächst in einer Höhe zwischen 1.500 bis 2.000 Metern und ist die wohl wirkungsvollste Medizin welche uns Mutter Natur geschenkt hat. Bereits im 10. Jahrhundert wurde der Meisterwurz als Mittel gegen Leber- & Steinkrankheit und Aussatz verwendet. Ab dem 16. Jahrhundert ging die Entwicklung weiter und der Meisterwurz war plötzlich Allheilmittel für Fieber, Husten, Nieren- & Harnsteine und diente als verlässliches Mittel zum Entwässern und ist Schweißtreibend.
Wichtig ist, zu wissen, dass in der Wurzel das Konzentrat am stärksten ist und nach dem ausgraben sollte die Meisterwurz gewaschen und geschnitten werden und danach warm sowie an einem schattigen Ort ca. eine Woche getrocknet werden.
Es gibt viele Möglichkeiten um die Meisterwurz einzusetzen. Man kann diese z.B. zu Pulver verarbeiten und als Gewürz verwenden (stärkt in jeder Speise das Immunsystem). Bei Verdauungsproblemen hilft ein Tee mit Meisterwurz oder etwa schleimlösende Dampfbäder wenn die Nase verstopft ist. Eine weitere Idee ist den Meisterwurz zu trocknen und als Räuchermischung zu verwenden. Am bekanntesten ist natürlich der legendäre Meisterwurzschnaps, aber Achtung beim Schnaps macht die Dosis das Gift.

Gundelrebe

Die fast schon in Vergessenheit geratene Gundelrebe wurde in früheren Zeiten auch zur Haltbarmachung von Bier eingesetzt. Durch die Bitterstoffe war dies eine natürliche und gesunde Variante der Haltbarmachung. Heute werden vor allem die jungen Blätter gekocht wie Spinat. Sehr zu empfehlen ist die Gundelrebe auch als Linderung bei Hautreizungen und Entzündungen.

Vogelbeeren

Ran an die "Moschn".
Die Vogelbeere welche auch Eberesche genannt wird gilt als Glücksbringer und heiliger Schutzbaum. Ihre Beeren sind nicht giftig. Vielerorts wird das  oft hartnäckig Behauptet. Im Gegenteil, nach dem ersten Frost sind die Beeren sogar fein süßlich und eignen sich besonders gut zum Einkochen, als Saft oder Likör.

Huflattich

Der Huflattich ist eine geheime Wunderwaffe gegen Husten und Entzündungen der Atmungsorgane. Für solche Leiden sollte er am besten frühzeitig gepflückt und getrocknet werden, damit er dann als Tee seine Wunder bewirken kann. Es kann auch passieren, dass sich am Berg eine unerwartete Darmentleerung bemerkbar macht – dann sollte man sich ein Plätzchen suchen wo der Huflattich wächst. Die weichen behaarten Blätter sind nämlich auch des Wanderers Klopapier.

Giersch

Der Giersch ist speziell für Sportler eine wichtige Alternative zu diversen Nahrungsergänzungsmitteln. Er enthält wichtige Spurenelemente und Mineralien welche nach intensiven Laufrunden, Wanderungen oder Biketouren die Ressourcen wieder auffüllen. Der Giersch kann als Salat oder Gemüse zubereitet werden, geschmacklich ist er eine gute Alternative zu Spinat oder Petersilie. Besonders lindernd sind Gierschwickel, welche bei Gicht- oder Rheumaleiden eingesetzt werden. Wie bei den meisten Alpenpflanzen ist die Wirkung durch die Höhe viel intensiver und deshalb sollte der Giersch zur Entgiftung und Blutreinigung als Gesundheitsvorsorge aufgenommen werden.

Schafgarbe

Die blühenden Knospen sind ein weiteres Wundermittel gegen Verdauungsprobleme und sogar bei Koliken zu empfehlen. Die Triebe und Blätter sind auch zum Verzehr in Salaten sehr geschmackvoll. Als Tee eingesetzt, wirken die Blätter der Schafgarbe schleimlösend und hustenlindernd.

Bibernelle & Kranewitt

Esst Kranewitt (Wacholderbeeren) und Bibernell - Dann sterbts nit so schnell.
Dieser Spruch wurde bereits zur Pestzeit von den Dächern gesungen, wohl zurecht den diese Kräuter haben eine starke heilkräftige Wirkung bei diversen Beschwerden.

Wilder Majoran

Der wilde Majoran hat einen vorzüglichen Geschmack und eignet sich perfekt als Gewürz zu Gemüse und Fleischgerichten. Zusätzlich wird dem wilden Majoran eine positive Wirkung auf das Verdauungssystem zugeschrieben. Zu empfehlen ist es die Stängel über dem Boden abzuschneiden und danach an einem dunklen Ort zu trocknen

Spitzwegerich

Wer die Augen offen hält, erkennt den Spitzwegerich sofort. Geht man an ihm vorbei sollte man auch beherzt zugreifen, denn der Spitzwegerich ist sozusagen der Sanitäter der Wanderer. Wenn man sich verletzt, aufschürft oder Blasen hat und kein Pflaster bei der Hand ist, sollte man sofort ein paar Blätter Spitzwegerich zerkauen und auf die Wunde legen. Der Spitzwegerich desinfiziert und heilt sofort. Zusätzlich ist er auch als Tee eine richtige Geheimwaffe gegen Frauenbeschwerden, Magenverstimmungen und als Harmonie Spender für stressige Tage.

Latschenkiefer

Wer sich etwas Latschenkiefer aus dem Wald mitnimmt hat den Waldspaziergang sozusagen in der Stube. Der frische, harzige Duft von Latschenkiefer ist unverkennbar und besonders kräftig. Wer weiss wo Latschenkiefer wächst wundert sich darüber nicht, denn diese Pflanze muss sich in einer sehr unwirtlichen Umgebung der Berge behaupten. Das ätherische Öl klärt die Wohnräume und tut gut bei Erkältungs-, Muskel- oder Gelenkbeschwerden, besonders empfehlenswert als Einreibung.

Schwarzer Holunder

Schon früher sagte man: "Die Gesundheit findet man unterm Hollerbusch"
Dieses alte Wissen wird immer bekannter und der schwarze Hollunder wird mehr und mehr als Alternativmedizin angewendet. Hollermulla schmeckt fantastisch zu Süßspeisen und ist gleichzeitig eines der effektivsten Grippemittel schlechthin. 1/2 kg schwarze Holunderbeeren waschen und passieren, dann mit 125 ml Wasser und 400 g Zucker aufkochen, langsam eindicken lassen und abschließend in desinfizierte Gläser abfüllen. Bei Halsweh und grippalen Anzeichen oder gar Infekten löffelweise einnehmen.

Brennnessel

Sie wächst überall und gilt leider vielerorts als Unkraut, wer aber um die Wirkung der Brennnessel weiss würde diese niemals als Unkraut bezeichnen. Sie zählt zu den ältesten Heilpflanzen die wir kennen. Frisch gepflückt schmeckt die Brennnessel besonders gut in Salaten oder zu Gemüse. Ein absoluter Entwässerungsgeheimtipp ist die frische Brennnessel in heißem Wasser, als Tee hilft sie effektiv beim Entgiften und Entschlacken. Es gibt verschiedene Tinkturen welche den Haarwuchs fördern und auch als Blumendünger wahre Wunder wirken. Besonders intensiv und empfehlenswert ist die Brennnessel im Frühling. Natürlich können die Blätter auch getrocknet werden und an einem trockenen, dunklem Ort aufbewahrt werden. Aber Achtung, ein Profi weiß wie die Brennnessel gepflückt wird ohne sich zu brennen, ein Leihe sollte jedoch Handschuhe mitnehmen.

Löwenzahn

Der Löwenzahn ist eine faszinierende Blume, welche sehr viele verschiedene Fassetten hat. Die Milch welche aus dem Stängel läuft, wenn dieser abgebrochen oder gepflückt wird, ist speziell für die Kinder ein großer Spass. Wenn man diese weiße Milch auf die Haut bringt bleibt ein braunes Tattoo (natürlich nur für 2 – 3 Tage), auch die Stängel lassen sich zum Spielen mit Kindern gut verwenden, werden diese in Wasser gelegt dann ringeln sie sich ein und es entstehen besonders lustige Formen. Ein weiterer Spass wartet im Herbst, wenn der Löwenzahn weiß geworden ist und sich als Pusteblumen auf den Wiesen präsentiert. Die intensiven sonnengelben Blüten sind besonders lecker als Brotaufstrich und können auch zu einem süßen vitaminreichen Sirup verarbeitet werden. Die leicht bitteren Blätter schmecken hervorragend in Salaten.

Kapuzinerkresse

Wie der Name schon verrät ist dies ein scharfes Kraut. Besonders die Blüten sind beliebt zu Salaten  und Gemüse, aber auch als Dekoration ist die Kapuzinerkresse bestens geeignet. Ihre heilsame Wirkung ist in vielen Salben zu finden – bei Schürfwunden, schnitten und Blasen ist die Kapuzinerkresse ein wirksames Wund-Heilmittel. Bei Verdauungsstörungen ist es empfehlenswert diese ein paar Minuten in heissem Wasser ziehen zu lassen und dann als Tee zu trinken.

In den kleinstenDingen zeigt die Naturihre allergrösstenWunder.Carl von Linné

In den kleinsten

Dingen zeigt die Natur

ihre allergrössten

Wunder.

Carl von Linné